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Wie kam es dazu? Warum machen wir das?
Die Lokale Aktionsgruppe Uckermark engagiert sich seit ihrer Gründung im LEADER-Prozess für regionale Wirtschaftskreisläufe und die InWertsetzung von Landschaft sowie Wertschöpfung durch hier erzeugte Produkte. Verankert in allen regionalen Entwicklungsstrategien fördern wir so seit vielen Jahren die Ideen regionaler Produzenten mit LEADER-Fördermitteln. In diesem Rahmen finden seit 2016 auch regelmäßig Netzwerktreffen regionaler Produzenten statt; hier werden aktuelle Themen, Trends und Herausforderungen besprochen und manchmal auch neue, zu bearbeitende Themen aufgedeckt. So auch im Frühjahr 2024, als Jens Kath (Lehrschäferei Friedrichsfelde) und Nadine Wunsch-Fischer (Wildwirtschaft & Wurstküche Fürstenwerder) die Problematik der teil-/ mobilen Schlachtung ins Gespräch brachten.
Bei einem ersten Auftakttreffen am 23.05.2024, an dem Vertreter:innen des Landkreises Uckermark, u.a. des Veterenäramtes, der Lebensmittelüberwachung, der Kreisentwicklung, Produzent:innen, Landnutzer:innen/Verbände und Wissenschaftler:innen teilnahmen, wurden die Erfahrungen mit dezentraler, teilmobiler Schlachtung geteilt und Herausforderungen sowie Erfordernisse aufgedeckt.
Warum ist hofnahe Schlachtung ein Thema? Was ist Ziel der gemeinsamen Arbeit?
- Die Möglichkeit der Teil-/vollmobilen Schlachtung stellt eine Chance für Tierhalter und Produzenten in der Uckermark dar, neue tierschutzgerechte Wertschöpfungsketten im Bereich Fleisch-/ Wurstproduktion aufbauen zu können.
- Tierschutz und Achtung vor dem Geschöpf sind ein wesentlicher Grund. Tiere sollten am Ende ihres Lebens nicht dem Stress ausgesetzt werden müssen, in den nächsten großen Schlachthof transportiert zu werden.
- Ziel ist es, ein funktionierendes System der regionalen, dezentralen Schlachtmöglichkeit in der Uckermark aufzubauen und aktuelle Hindernisse bei der Umsetzung hofnaher Schlachtung aus dem Weg zu räumen.
- Mit dieser besseren Fleischqualität kann diese Form der Schlachtung im Ergebnis zu höheren Wertschöpfungsergebnissen führen und Marktvorteil in der Vermarktung von Produkten aus der Uckermark darstellen.
Insbesondere die Kenntnisse und Erfahrungen von Vorreitern, Verbänden und wissenschaftlichen Partnern spielten in den nachfolgenden Treffen am 05.09.2024 und 21.11.2024 eine große Rolle. Bundesweit als auch auf Landesebene gibt es in Fachkreisen ein hohes Interesse an dem Thema; die praktische Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben vor Ort steht nun an.
Ergebnis der Treffen des Arbeitskreises „Hofnahe Schlachtung“ ist eine abgestimmte Maßnahmentabelle, an deren Umsetzung alle Arbeitskreisteilnehmer im Rahmen ihrer regulären Tätigkeit arbeiten. Vor allem Transparenz im Prozess steht für alle Beteiligten an oberster Stelle.
GEMEINSAM wollen wir daran arbeiten, dass das Thema „Hofnahe Schlachtung“ künftig wieder einen bedeutenderen Stellenwert in der Uckermark einnimmt.
Das Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe wird die fachliche Arbeit an dem Thema in 2025 weiter koordinieren; Interessenten z.B. für den Betrieb einer EU-zertifizierten Schlachtstätte oder EU-zertifizierte mobile Lösungen können sich jederzeit an uns wenden und erhalten weitere Informationen zum Thema. Falls Sie Teil des Netzwerkes „Regionale Produzenten Uckermark “ werden wollen, sind Sie auch bei uns richtig.
Kontakt: Jana Knaack, jana.knaack@lgmv.de, Tel. 039888-52929
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